Wein in der georgischen Küche

Wein spielt eine wichtige Rolle in der georgischen Küche und Kultur. Es gibt viele einheimische Sorten, die in verschiedenen Speisen und Getränken verwendet werden und die georgische Gastfreundschaft ausmachen. In der fernen Vergangenheit wurden dem Wein auch medizinische Anwendungen zugeschrieben.

Vino Kulinarium: Einblick in die georgische Tradition der Weingerichte

Ein altes Weingericht namens Boglizo ist ebenfalls bekannt. Es handelt sich um Brotstücke, die in Rotwein eingelegt wurden. Diese wurden vor allem von Mönchen und Kirchenmännern gegessen.

Madschigaro ist ein Fastengericht, das aus Weinrückständen zubereitet wird. Die Rückstände werden durch ein Sieb gepresst, mit Mehl vermischt und mit Salz und Knoblauch gewürzt. Anschließend wird das Ganze über dem Feuer gekocht.

Gwinis tbili ist eine Snackmischung aus zerkleinerten Walnüssen, Knoblauch, Kümmel und Salz. Diese wird zu gekochtem Wein gegeben und ist in der Region Ratscha weit verbreitet.

Weingerichte; Wein in der georgischen Küche - Tschakapuli

Im Frühling ist Tschakapuli das beste Gericht aus Kalbs- oder Lammfleisch. Der letzte Schluck Weißwein wird zusammen mit allerlei Kräutern, frischen Pflaumen und Estragon in den Topf gegeben. Dadurch erhält dieses rituelle Ostergericht seinen vollen Geschmack und ist bei allen Georgiern beliebt.

In Ostgeorgien ist es Tradition, Schweinefleisch in Wein zu kochen. Die mittelgroßen Fleischstücke werden mit Salz, Pfeffer und Lorbeerblättern gewürzt und mit Weiß- oder Rotwein übergossen. Anschließend lässt man sie zwei bis drei Stunden ziehen. Durch das Einlegen in Wein wird das Fleisch weich und zart.

In Westgeorgien kocht man Chartscho aus Ente. Wegen seiner Farbe nennt man diese Speise auch schwarzen Chartscho. Durch die Zugabe von Rotwein wird sich noch kräftiger. Das Gericht bekommt dadruch einen eleganten und frischen Geschmack.

In jüngster Zeit haben georgische Weinhersteller damit begonnen, georgischen Käse in Wein reifen zu lassen, insbesondere in Saperavi. Dies ist eine ganz neue Tradition in der georgischen Küche, die sich bereits großer Beliebtheit erfreut.

Geschmacksvielfalt im Einklang: Georgische Weinaromen treffen auf Nuss- und Kräuterkreationen

Weinprodukte sind ein unverzichtbares Mitglied der georgischen kulinarischen Familie und verleihen Gerichten mit Nüssen und Kräutern das typische Aroma, das sie von Gerichten anderer Länder unterscheidet. Weinessig ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Der Geschmack und die Qualität der Soße mit Koriander und Essig hängen vollständig vom Weinessig ab. Ohne ihn wäre das Gericht bestenfalls mittelmäßig. Diese Soße verwendet man vor allem für Fischgerichte.

Lachs in Weinsauce ist ein echter Leckerbissen. Der Gewürzwein, der nur aus Koriander, Pfeffer und Salz besteht, passt hervorragend zu Lachs.

Georgische Genussmomente: Edle Desserts mit der Seele des Weins

Die Markenzeichen der georgischen Küche, Tschurtschchela und Pelamuschi, sind ebenfalls Traubenprodukte. Tschurtschchela ist ein georgisches Produkt, das man seit Jahrhunderten herstellt. Pelamuschi und Tatara sind eine Breimasse aus gekochtem Traubensaft. Diese kann man auch mit Nüssen ergänzen.

In Georgien wurde ein Getränk hergestellt, das dem bekannten Glühwein ähnelt. Dazu wurde Rotwein gekocht und auf die Hälfte eingekocht, mit Zucker gesüßt und mit Orange und Zitrone verfeinert. Diese erstaunliche Mischung wurde gegen Blutarmut und zur Stärkung des Immunsystems eingenommen. Auch als Nachtisch in kleinen Tassen wurde sie serviert.