Neujahrstafel in Georgien

Traditionelle georgische Neujahrstafel: Ein Festmahl voller gastronomischer Vielfalt

Die Neujahrstafel in Georgien war früher nicht so reichhaltig und vielfältig wie heute, aber gerade an solchen Tafeln kann man die gastronomischen Traditionen bestimmter Regionen Georgiens erkennen. Es gibt einige Gerichte, die zu Neujahr am häufigsten auf den Tisch kommen. n diesem Beitrag können wir einige traditionelle georgische Gerichte vorstellen, die am Silvesterabend auf den Tisch gebracht werden. Erfahren Sie mehr über die kulinarischen Traditionen Georgiens und lassen Sie sich von den einzigartigen Aromen und Geschmacksrichtungen verzaubern.

In den Bergen wurden die Gerichte hauptsächlich aus Fleisch hergestellt, meistens ohne Gewürze, und dem Tisch dort fehlte es wirklich an Abwechslung und Vielfalt. In Kartli und Kacheti war es wichtig, auf den Tisch gebackenes süßes Brot mit Rosinen – Nasuki zu bringen. Diese Tradition gibt es auch heute. Zusätzlich zu den traditionellen Neujahrsgerichten in Samegrelo hat man auch etwas Fremdes auf den Tisch gebracht, was für die Region weniger typisch war. Es gab dem Tisch einen besonderen Geschmack. Nun zum Getränk. Wein war für den georgischen Neujahrstisch ein Muss. Da in Bergregionen keine Trauben wachsen, haben die dort lebenden Bewohner Wein unten im Tal eingekauft, um für Silvester Wein zu haben. Denn er sollte auf gar keinen Fall fehlen.Heute sind die Hauptgerichte des georgischen Tisches: Saziwi, Spanferkel oder Pute, Salate, Obst und verschiedene Süßigkeiten, von denen das wichtigste Gosinaki ist!

Dawit Kobidze, Ethnograph

Festlicher Genuss von Fisch und Kaviar

In Georgien wird üblicherweise hochwertiger und kostbarer Fisch auf den Neujahrstisch gebracht. Der geräucherte Stör ist neben schwarzem und rotem Kaviar eine der besten Optionen und eine echte Delikatesse. Man kann auch roten Lachs servieren.

Chatschapuri – Das Herzstück der festlichen Tafel

Neujahrstafel in Georgien; Chatschapuri

Es gibt in Georgien viele Arten von Chatschapuri. Jede Region hat ihre eigene Variante, die auf deren Traditionen basiert. Die imeruli und megruli Chatschapuri sind am beliebtesten. In Atschara darf Atschma auf dem Festtagstisch nicht fehlen. Dies ist auch eine Art von Chatschapuri, bei der der Teig vorgekocht und dann mit Käse bedeckt und gebacken wird (ähnlich wie Lasagne). In Meßchheti wird Chatschapuri mit sorgfältig zubereitetem Blätterteig zubereitet und in einem Ofen gebacken. Es sollte heiß serviert werden.

Georgiens kulinarischer Höhepunkt: Die Neujahrstafel mit traditionellen Hauptgerichten

Gemüse mit Nussgewürzmischung. Das Neujahrsessen ist reich an an Gerichten mit Nussgewürzmischung. Die Auswahl ist ziemlich groß: gebratene Auberginen, Spinat und Rübenblätter mit Walnüssen. Sehr oft bereitet man Lauch zu, der geformt und mit Granatapfel dekoriert wird. In Kacheti ist es üblich, gekochte Zwiebeln zu Auberginen mit Nussgewürzmischung dazuzugeben.

Köstliche Fleischgerichte für die perfekte Neujahrstafel

Saziwi ist das Hauptgericht an Silvester. Es wird hauptsächlich aus Truthahn hergestellt, aber auch Hühnchen ist beliebt. Der Truthahn wird gekocht und dann geröstet. Dazu werden Walnüsse mit Knoblauch, gekochten Zwiebeln und Gewürzen wie Nelken, Zimt, getrockneter Koriander, Bockshornklee und Safran hinzugefügt. Die Brühe wird mit dem geschnittenen Fleisch gekocht. Saziwi wird traditionell kalt serviert und mit heißem Gomi (Hirsebrei) gegessen. In Westgeorgien, in der Region Guria, ist es auch üblich, Saziwi mit Entenfleisch zuzubereiten.

Neujahrstafel in Georgien: Saziwi

Auf den Neujahrstisch kommt auch gekochtes Schweinefleisch. Dies wird geschnitten und kalt auf den Tisch serviert. In Kacheti war es früher üblich, auf den festlichen Tisch gekochtes Ferkel zu bringen.

Mzwadi. In Ostgeorgien ist Mzwadi aus Schweinefleisch häufiger anzutreffen, während im Westen Kalbfleisch bevorzugt wird. Für den Grill werden die besten, zartesten und mäßig fettigen Stücke ausgewählt und auf Holzglut, vorzugsweise am Spieß, gegrillt.

Laba (Sülze) wird in fast jeder Familie für das neue Jahr zubereitet. Die Hauptzutaten sind gekochter Schweinekopf und Gewürze wie Lorbeerblatt, Nelkenpfeffer und Nelke. Die Zubereitung von Sülze ist zeitaufwändig, da das Fleisch lange gekocht werden muss. Das geschnittene Fleisch wird in eine mit Gewürzen gesättigte und gekühlte Brühe gegossen.

Die Tradition des Spanferkels für das neue Jahr ist in Westgeorgien am weitesten verbreitet. Auch in Ostgeorgien ist es üblich. Es gibt verschiedene Methoden zum Braten von Spanferkel: Es wird am Spieß, im Ofen oder in einem Tone gebraten. Manchmal wird es mit rotem Adschika bestrichen, um ihm einen besseren Geschmack zu verleihen und es besser zu braten. Sehr gut geeignet dafür sind Mirabellen- oder Tomatensauce.

In vielen Familien wird für das neue Jahr Tolma (Krautwickel) in Weinblättern zubereitet. Das Gericht besteht aus Schweine- und Rinderhackfleisch sowie gerösteten Weinblättern mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Knoblauch. Die Weinblätter werden für den Winter gelagert, konserviert oder mariniert. Das fertige Tolma wird mit Joghurt und Knoblauch serviert. Es ist auch üblich, klassisches Tolma in Weißkohl gewickelt oder in Paprika gefüllt zuzubereiten.

Als Salat macht man oft Kartoffel- oder Gemüsesalat mit Mayonnaise.

Georgische Neujahrstafel: Süße Genüsse für einen gelungenen Start ins Jahr

Gosinaki gehört zu den Süßigkeiten, das nur zum Neujahr zubereitet wird. Für Gosinaki verwendet man am besten weiße Walnüsse. Diese werden in dünne Scheiben geschnitten und zuerst geröstet. Dann zwei- oder dreimal für einige Minuten in Honig aufgekocht. Diese Masse wird dann in Scheiben geschnitten und heiß geschnitten, bis sie aushärten. Diese Süßigkeit wird auch aus Haselnüssen, Mandeln oder Sonnenblumenkernen hergestellt.

Pelamuschi stellt man aus Traubensaft her. Dies ist in der Bevölkerung von Westgeorgien üblich. Es wird unter Zusatz von Maismehl gekocht. Am häufigsten stellt man Felamuschi aus Zolikouri-Trauben her.

Tschurtschchela ist nach Gosinaki die beliebteste Süßigkeit. Dieses wird normalerweise im Herbst hergestellt, wenn die Trauben gepflückt und gepresst werden. Tschurtschchela wird aus Traubensaft und Walnüssen hergestellt. Es gibt auch welche mit Haselnüssen. Der Traubensaft wird aufgekocht. Dann gibt man Weizen- oder Maismehl dazu. In diese Masse taucht man in Fäden gezogenen Walnüsse und trocknet man diese.

In Georgien ist es üblich, Kuchen mit Butterkreme zu servieren. Es gibt verschiedene Arten von Kuchen: mit Honig, Schokolade oder Nüssen, auch mit Äpfel, Bananen, Kirschen oder Kiwi. Auch mit Schokoladenglasur oben drauf. Es gibt auch eine Kreme-Variante mit verdickter und gekochter Milch, dann aber mit Butter verfeinert.

Neujahrstafel in Georgien; Kuchen mit Butterkreme

Trockenfrüchte (Tschiri). In allen Teilen Georgiens steht ein Korb voller getrockneter Früchte auf dem Tisch. Diese Tradition reicht bis in die Antike zurück, als die einzige Möglichkeit, Obst für den Winter aufzubewahren, darin bestand, es aufzubewahren. Da die Familie das neue Jahr mit Süßigkeiten feiern sollte, hatten getrocknete Früchte und Honig einen besonderen Platz am festlichen Tisch. Der Hauptplatz im modernen Neujahrskorb mit getrockneten Früchten ist mit Kakis, Feigen, Pflaumen und Äpfeln besetzt. In Südgeorgien wird in dieser Hinsicht getrocknete Maulbeere unterschieden.