Die wunderbare Welt der Weine

Heutzutage sind sich alle einig, dass die ältesten Spuren des Weinbaus in Georgien zu finden sind. Die Geschichte des georgischen Weins begann in der Jungsteinzeit, und auf dem Territorium Georgiens wurden die deutlichsten Spuren des Weinbaus gefunden. Vor einigen Jahrzehnten entdeckten Archäologen eine große Anzahl von Traubenkernen aus dem VI. Jahrtausend v. Chr. Diese wurden nach morphologischen und ampelographischen Eigenschaften der Kultursorte der Weinrebe Vitis Vinifera Sativa zugeordnet.

Bemerkenswert ist die traditionelle georgische Methode zur Herstellung von Amphorenwein, die 2013 den Status eines immateriellen UNESCO-Kulturerbe erhielt.

ARTE TV zeigt einen Film über georgischen Wein aus der Rubrik «Die wunderbare Welt der Weine». Nächste Ausstrahlung am Donnerstag, 22. Oktober um 15:30 Uhr.

Die wunderbare Welt der Weine, Weinbau, georgische Reben
Georgische Reben © GNTA

In Georgien fragt man nicht: «Wie geht’s?», sondern: «Wie geht’s deinen Reben?» Im ostgeorgischen Kacheti besitzt jede Familie einen Weinberg und stellt eigenen Wein her, den sie mit anderen teilt. Es heißt, in dem Land am Fuße des Kaukasus habe der Weinbau vor über 6.000 Jahren seinen Anfang genommen. Schon in der Antike presste man in der Region köstlichen Traubensaft und füllte ihn zum Vergären in sogenannte Kwewris, die man in der Erde vergrub.

Die Georgier sind zu Recht stolz auf ihr kulturelles Erbe – und meinen sogar, ein Kwewri zu fertigen sei komplizierter als ein Haus zu bauen. Nach Ende der sowjetischen Massenproduktion lebt die einzigartige Tradition in dem Land wieder auf, in dem die Weinproduktion seit jeher eine der wichtigsten Lebensgrundlagen war. Soliko Tsaishvili hat nach dem Zerfall der UdSSR die Hauptstadt Tbilissi verlassen, um Wein anzubauen. Damals wurden die riesigen kollektivierten Weingüter in Tausende kleine Parzellen aufgeteilt. Soliko hat alte Rebsorten angebaut und keltert den Saft in eigenen Kwewris.

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